Sport in der Schwangerschaft – Ist das überhaupt gesund? Was bringt es mir?
Zusammenfassend kann man sagen, dass körperliche Aktivität bei einem unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf viele positive Effekte auf das körperliche und seelische Wohlbefinden der Mutter hat. Wichtig war vor allem auch herauszustellen, dass es keine negativen Auswirkungen auf das ungeborene Kind gibt.
Welche Vorteile bringt dir körperliche Aktivität nun konkret?
- Ein moderates angepasstes Training erhält deine allgemeine Fitness, auch wenn du erst während der Schwangerschaft beginnst aktiv zu werden, kannst du noch Grundfitness aufbauen
- Das Risiko eines schwangerschaftsbedingten Diabetes wird reduziert
- Du kannst Rückenschmerzen vorbeugen oder lindern, die durch eine Veränderung der Körperhaltung auftreten
- Regelmässige Beckenbodenübungen schulen deine Wahrnehmung für An- und Entspannung der Muskulatur und können Inkontinenz vorbeugen
- Dein Körpergefühl verbessert sich, dies kann die Entbindung und das darauffolgende Wochenbett erleichtern
- Eine Linderung oder der Schutz von Angstzuständen und depressiven Verstimmungen konnte nachgewiesen werden
- Du kannst dein allgemeines Wohlbefindens und deine Lebensqualität erhalten oder steigern
Eine Hebamme hat mir einmal gesagt, dass die Geburt von der körperlichen Anstrengung her einem Marathon gleicht- und das «frau» sich darauf vorbereiten muss, scheint unter dem Aspekt völlig logisch, oder?
Natürlich gibt es Situationen, in denen sportliche Aktivität nicht durchgeführt werden sollten. Hierzu zählen zum Beispiel bestimmte bestehende Herz- oder Lungenkrankheiten, Mehrlingsschwangerschaften, ein verkürzter Muttermund, Lageveränderungen der Placenta, immer wieder kehrende Blutungen oder frühzeitige Wehen.
Bitte besprich dich mit deiner/m behandelnden Ärztin/Arzt ob sportliche Aktivität unbedenklich ist.
(Quelle: Marion Sulprizio, Jens Kleinert Hrsg :Sport in der Schwangerschaft, Springer Verlag, 2016)
Im nächsten Beitrag geht es um die Intensität der sportlichen Belastung – bleib neugierig.